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Published 14. Juni 2020

Es gibt aktuell wohl kaum eine Führungskraft, kaum einen Geschäftsführer/ Vorstand in der Energiewirtschaft der von seinem Team, seinem Unternehmen sagt: „Innovationskultur, hör auf, davon haben wir mehr als genug.“ Im Gegenteil, alle wollen mehr und mehr von dieser Einstiegsdroge auf dem Weg in die Welt von Utility 4.0.

Aber wie hoch dosiert muss sie wirklich sein diese stetige Frischzellenkur? Wie ist das Innovationsklima aktuell in meinem Unternehmen, in meinen Teams? Stimmt mein Bauchgefühl der chronischen Unterversorgung? Oder besteht bei der nächsten Maßnahme zur Verbesserung des Innovationsklimas die Gefahr einer Überdosis?

Jeder Arzt würde sich vor der Behandlung nur auf wissenschaftlich anerkannte Diagnoseverfahren stützen mit hohen Anforderungen an Gütekriterien wie Validität, Reliabilität und Objektivität. Aber gibt es solche Instrumente auch für eine „Innovationsbehandlung“? Ja, es gibt sie, zum Beispiel das Team-Klima-Inventar (TKI) von Brodbeck, Andersen und West, eine der wenigen wissenschaftlich fundierten Verfahren zur Messung des Innovationsklimas über die 4 Faktoren: Vision, Aufgabenorientierung, Partizipative Sicherheit, Unterstützung für Innovationen.

Was es damit genau auf sich hat und wie diese Methode in der Praxis angewendet werden kann, bespreche ich mit meinem Podcast-Gast Sascha, Vizepräsident der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftspsychologie und Berater bei der sbc soptim business consult GmbH.

Viel Freude beim Hören!

Podcast gehört? Lust auf mehr? Im Buch „Realisierung Utility 4,0 – Band 1“ hat Sascha den folgenden Beitrag veröffentlicht:

Realisierung Utility 4.0 Band 1 Kapitel 12

Zusammenfassung

Das Thema Innovation erlangt in der Energiewirtschaft aus verschiedenen Gründen zunehmende Bedeutung. Leider wird dieses Thema häufig von dem schwer fassbaren Begriff Innovationskultur dominiert, obwohl häufig nicht klar ist, was sich hinter diesem tatsächlich verbirgt. Aus diesem Grund haben wir uns auf Basis wissenschaftlicher Forschungsprojekte zum Einsatz eines Inventars zur Messung des Innovationsklimas entschieden. Dieses ist valide operationalisiert und erlaubt auf Grundlage einer genauen Messung sehr konkrete und umsetzbare Ansatzpunkte zur Verbesserung zu erarbeiten. Der vorliegende Beitrag soll erste Ergebnisse aus über 20 Teams und verschiedenen Bereichen der Energiewirtschaft präsentieren. Als Grundlage stellen wir das Messinstrument und die zentralen Faktoren und Subskalen vor. Daraus leiten wir praktische Ansätze zur Entwicklung des Innovationsklimas in Teams ab. Diese konkreten Maßnahmen erlauben es den beteiligten Unternehmen ihr Innovationsklima in die gewünschte Richtung zielgerichtet zu entwickeln. Die konkreten Veränderungsmaßnahmen sollen dabei aufzeigen, wie passgenau und fokussiert diese zu einer gewünschten Entwicklung beitragen können.

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