– Smart-Meter im 3D-Modus –
Heute spreche ich mit Marcel über ein Deutsches-Digitalisierungs-Desaster, das es als Realsatire bis zu extra3 geschafft hat. Es geht ganz schlicht um die Einführung von digitalen, statt analogen Geräten (Smart Meter), die unseren Verbrauch von Strom, Gas und Wasser in Form von Nullen und Einsen aufzeichnen sollen. Wie bestimmt ganz viele andere auch bin ich im vergangenen Energiekrisen-Winter jede Woche ganz analog in den Keller gegangen, um die Verbrauchswerte ins Handy zu tippen, um dann in Excel meine ganz persönliche Verbrauchs- und Kostenberechnung zu erstellen. Kann man mal machen, aber 2023 ist anders.
– Nochmal kurz zurückgeschaut –
Um zu verstehen, warum das heute so ist, gehe ich mit Marcel ganz an den Anfang zurück, als im Jahre 2005 auf europäischer Ebene und dann in 2008 auch in Deutschland die sogenannte Liberalisierung des Messwesens begann. Gestartet sind wir mit den besten Vorsätzen. Wir wollten es sehr ordentlich machen (Deutschland ist nicht Italien), wollten die Kosten und Nutzen genau abwägen (Ernst & Young), wollten es sehr sicher machen (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), wollten es bezahlbar machen (Preisobergrenzen) und wir wollten irgendwann nicht nur ablesen, sondern auch steuern (Energiewende).
– Reset und Neustart in 2023 –
Trotzdem oder genau wegen all dieser Vorsätze ging es komplett schief und gerade gestern (20.04.2023) hat der Bundestag Steuerung-Alt-Entfernen gedrückt und das „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ (GNDEW) beschlossen.
Viel Freude beim Hören!
Das Digitalisierender Nsp.-Netze würde deutlich effizienter voranschreiten, wenn man die Erfassug von abrechnungsrelevanten vom Fernsteuern und -schalten trennen würde. Die alten schwarzen, analogen Zählern diente ausschließlich dazu, abrechnungsrelevanten Daten zu erfassen. That’s it. Diesen analogen Zähler gegen einen fernauslesbaren digitalen Zähler auszutasuchen wäre ein Kinderspiel. Das haben diverse Pilotprojekte erfolgreich bewiesen.
Leider wollte und will man mit dem intelligenten Messsystem weitere Aufgaben erfüllen. Und ab da nahm das Unheill seinen Lauf. Das Smart Meter Gateway sollte die perfekte eiermilchlegende Wollmilchsau erfunden werden, die weltweit einer der zentralen Lösungsbausteine der Energiewende werden sollte. Leider hat das aus verscheidenen Gründen nicht wirklich funktioniert. Anstatt nun die Hardware anzupassen und sie marktgerechter zu gestalten, hat man Gesetze und Verordnungen so geändert und somit die Mängel des SMGW kaschierte.
Solange sich das nicht ändert, wird der Smart Meter Rollout niemls der Erfolg, den mann sich wünscht.